Dienstag, 30. Oktober 2007

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford


Filminfos
Titel: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
Originaltitel: The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford
Genre: Western / Drama
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Andrew Dominik
Darsteller: Brad Pitt, Casey Affleck, Sam Rockwell, Mary-Louise Parker
Produktionsfirma: Warner Brothers
Verleih: Warner Brothers
Trailer: Youtube

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Gestern war mal wieder Kino angesagt. Mich lockte 'Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford' in das Lichtspielhaus, da mich die Bilder die ich gesehen doch äusserst angesprochen haben.
Den Verantwortlichen der für die Namensgebung zuständig war müsste man aber einsperren. Ich werde ihn einfach 'Die Ermordung des Jesse James' nennen.

In dem Film von Andrew Dominik geht es um die Tage vor der Ermordung des berühmt-berüchtigten Räuber Jesse James. Dieser hat mit seinem Bruder und deren Bande nach dem Bürgerkrieg dutzende Überfälle auf Banken, Postkutschen und Eisenbahnen überfallen und ausgeraubt. Durch die Medien wurde der junge Jesse James zu einer Ikone und Legende und wurde von vielen gerade zu bewundert.
Im Film geht es in erster Linie um die zunehmende Paranoia und Selbstzweifel von Jesse und die Beziehung zu seinem Bewunderer und Bandenmitglied Robert 'Bob' Ford und wie es dazu kam, dass er den Banditen hinterrücks in seinem Haus ermordert.


Der Film lebt im Prinzip von zwei Elementen: Seinen hervorragenden Hauptdarstellern Brad Pitt und Casey Affleck, sowie der soliden Kameraführung und Bildgestaltung. Letztere kann mit einigen beieindruckenden Bildern überzeugen, welche sich zum Beispiel in der verschneiten Landschaft und den melancholisch-dargestellten Getreidefeldern manifestiert.
Der Film ist sehr ruhig gehalten, was ihm zusätzliche Melancholie verleiht und die überzeugende Leistung von Brad Pitt gibt seines hinzu. Seine Wechsel vom umgänglichen, fröhlichen Jesse James zum depressiven, gewalttätigen Banditen sind genial. Da Pitt aber einfach ein Symphatieträger ist, wird das romantische Bild der Wild West Ikone verstärkt, anstatt widerlegt, wie es der Film wohl zeigen wollte.
Casey Affleck, der Robert Ford spielt, zeigt ebenfalls eine grandiose Leistung und kann - im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Ben - wirklich schauspielern. Auch Sam Rockwell, der Bobs älteren Bruder mimt, kann mit seiner Leistung überzeugen.

Allerdings hat der Film ein grosses Manko: Er ist zu langweilig, zu pseudophilosopisch und zu lange. Mit über drei Stunden hat der Streifen eine etwas zu lange Spielzeit. Hervorgehoben wird dies durch die teilweise unsinnigen (resp. unnötigen) Nebenhandlungen.
Auch die ruhige Art die der Regisseur inszeniert hat, trägt ihren Teil dazu bei.
Da der Film somit praktisch keine Spannungselemente hat, fehlt im einfach das gewisse Etwas und er wirkt einfach langweilig und lahm.



Fazit:
Der Film hätte grosses Pontential, dass vorallem durch die grossartigen Schauspieler und der Kameraführung hervorgerufen wird, verläuft sich aber in Melancholie und Trägheit. Schade.

Bewertung:

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